Die „Edition Emil“ ist ein sehr kleiner Verlag mit sehr speziellen Themen – der Fokus liegt auf Designtheorie und -forschung. Und verlegt so manches, was „unverlegbar“ ist. Zumindest aus betriebswirtschaftlicher Sicht, die leider diese Welt beherrscht (und zerstört).

Die Edition Emil ist so etwas wie ein Verlag. Ein Kleinverlag. Ein kleiner Kleinverlag, initiiert und 2023 von Andreas Koop und Katrin Beste mit Sitz in Marktoberdorf und Wien gestartet. Sinn und Zweck ist die Publizierung unpublizierbarer Themen – weil speziell, unkommerziell, marginal … und deshalb wieder so reizvoll, so wichtig, so notwendig. Geplant sind richtige Bücher, aber auch (ökonomisch gänzlich uninteressante) kleinere Hefte zu Design, Designforschung/-theorie, visueller Forschung … 

Der Name kommt übrigens von Emil, dem Hund – und zwar nicht explizit zu dessen Ehren, sondern eher, weil wir selbst auch gerne manchmal so sein möchten: im „Es“ zuhause, ohne „Über-Ich“, um mit Freud zu sprechen. Essen ohne Maß, Katzen durch Vorgärten jagen, bei Regen nicht rauswollen. Nicht immer lieb sein, dezent knurren, wenn man seine Ruhe will. Dazu muss man wohl geboren sein. Dann aber wieder, Stichwort „Sofa“, als Schaf im Wolfspelz Nähe suchen.

Völlig selbstgenügsam soll der Mikroverlag aber trotz allem nicht sein, auch wenn die beiden „Verleger·innen“ (klingt gut!) selbst am liebsten den Inhalt eines ganzen Verlagsprogramms schreiben und gestalten würden. Mit anderen Worten: Es ist nicht unmöglich, hier auch Arbeiten anderer Gestalterinnen und Gestalter zu veröffentlichen. Wenn jemand Lust und eine Idee hat, bitte gerne ein Exposé schicken!